Dienstag, 27. November 2012

Kommunikationstheorie: Das S-O-R-Modell

Bevor ich mich der Marken-Kommunikation in Unternehmen zuwende, möchte ich beleuchten, was überhaupt hinter dieser Art von Kommunikation steckt. Dazu werde ich das S-O-R-Modell vorstellen, welches eine Erweiterung des Stimulus-Response-Modells (weitere Informationen hierzu kann man an folgender Stelle nachlesen: http://surrealcommunication.blogspot.de/2012/11/das-s-r-modell.html) darstellt.

Zurückgehend auf den Behaviorismus konzentriert sich das Stimulus-Response-Modell nur auf unmittelbar beobachtbare Reiz-Reaktions-Zusammenhänge und ignoriert die nicht messbaren Prozesse im Inneren des Menschen. Hierbei stießen allerdings bald einige Forscher an die Grenzen des Modells, da ihnen Phänomenen und Verhaltensweisen begegneten die nicht ohne weiteres als Wirkung der aufgenommen Reize erklärt werden konnten. Ende der 1950er Jahre wurde so der Behaviorismus weitgehend durch den Kognitivismus abgelöst. "Dieser Ansatz geht davon aus, dass gedankliche (Informations-) Prozesse nicht unmittelbar reizabhängig, sondern eigenständig verlaufen." (Musiol&Kühling, 2009, S. 31) Nun werden auch die inneren Vorgänge und intervenierenden Variablen berücksichtigt, die zu einer Response führen. Das sogenannte Stimulus-Organism-Response-Modell (S-O-R-Modell) versucht Einblick in die Blackbox, also die inneren Abläufe der Konsumenten zu gewinnen. Im Fokus liegen dabei z.B. Einstellung und Emotion sowie die Informationsaufnahme, -verarbeitung und -speicherung. Es wird nicht mehr davon ausgegangen, dass ein Reiz eine vorgegebene, eventuell erlernte bestimmte Reaktion hervorruft. Im Mittelpunkt steht nun die Wahrnehmung der Reize, ihre gedankliche Verarbeitung und Bewertung, ihre Einwirkung auf bereits vorhandene Handlungsmotive und welche Emotionen sie auslösen. Diese Aspekte entscheiden über die Reaktion des Individuums. (vgl. Nerdiger, 2008, S. 33f)
Reize (S) treffen also auf einen Organismus (O), wo sie verarbeitet werden und führen abhängig von ausgelösten Psycho-Prozessen zu (divergierenden) Reaktionen (R). Aufgrund seines sehr allgemeinen theoretischen Rahmens ermöglicht das Modell sehr viele empirische Hypothesen und liegt vielen Untersuchungen bezüglich des Verhaltens in Organisationen zugrunde. Hier noch einmal veranschaulicht:




Als Schwachpunkt ist jedoch zu sehen, dass das S-O-R-Modell weiterhin  die Wechselwirkung zwischen Umwelt und Person nicht berücksichtigt, obwohl "ein Konsument oder Kunde ein Geschäft oder den Zeitpunkt des Einkaufs aktiv wählt." (Musiol&Kühling, 2009, S. 32)

Diese Modell ist für die Markenkommunikation relevant, da Marketer bemüht sind zu verstehen wie man Kunden gewinnen und binden kann. Dabei müssen sie das Vorgehen in den Konsumenten, wie sie die unterschiedlichen Reize aufnehmen und verarbeiten, sie in ihren Entscheidungsprozess einwirken lassen und die letztlich resultierende Handlung, erfassen.
"Da der Mensch aber nicht immer rational, sondern oft irrational und unberechenbar handelt, ist das SOR-Modell im Marketing auch nur bedingt aufschlussreich. Es sollte für das Marketing weder unterschätzt noch überschätzt werden." (SOR-Modell Howard & Sheth abgerufen am 28.11.2012 von: http://was-ist-marketing.net/index.php/was-ist-marketing-kaufverhalten/sor-modell-von-howard-a-sheth.html)

Um das Ganze zusammenzufassen, möchte ich noch ein kurzes Video vorstellen:

 



Literatur und Quellen:

Musiol, G. & Kühling, C. (2009): Kundenbindung durch Bonusprogramme: Erfolgreiche Konzeption und Umsetzung. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag.

Nerdiger, F. W. (2008): Grundlagen des Verhaltens in Organisationen. Herausgeber Dietrich von der Oelsnitz & Jürgen Weibler. 2. aktualisierte Auflage. Stuttgart: W. Kohlhammer.





Mein Vorgehen

Meine Recherche, mein Vorgehen und meine unsortierten Gedanken sammele ich zuerst mit Evernote (https://www.evernote.com/pub/windlilie/digikomm).
Die vielen kleinen Notizen die bei der täglichen Arbeit am PC entstehen oder Gedanken die einem unterwegs kommen, kann man hier übersichtlich sammeln. Über PC und Smartphone greife ich auf die Freeware zu und meine Notizen synchronisieren sich dann automatisch. Dabei kann ich sämtliche Notizen, Grafiken, Dateien, Adressen, To-Dos oder ähnliches in Evernote speichern, kategorisieren, suchen und wieder löschen.

Quelle: http://evernote.com/media/img/products/hero_evernote.png


Aus dem gesammelten Materialien verfasse ich themenrelevante Artikel mit dazu passenden Videos und Bildern und veröffentliche diese auf meinem Blog (http://dicotalication.blogspot.de/).

Quelle: http://michellerafter.com/wp-content/uploads/2011/05/Blogger-logo.jpg


Meine Ergebnisse verbreite ich anschließend auf Pinterest auf einem Bord zum Thema Dachmarken-Markenkommunikation (http://pinterest.com/windlilie/digikomm/). Wir sehen dies als Sammelstelle all unserer Beiträge an und wollen so eine Übersicht über alle von uns behandelten Themen und Aspekte erstellen.

Quelle: http://edudemic.com/wp-content/uploads/2012/04/pinterest-logo.jpg


Dadurch erhoffe ich mir auch Interaktion und Kommentare von weiteren Bloggern und einen effektiven Lernprozess.

Samstag, 17. November 2012

Digitale Kommunikation - Worum geht es hier eigentlich?

Im Zuge der Lehrveranstaltung Digitale Kommunikation im 7. Semester des Studienganges Angewandte Medien- und Kommunikationswissenschaft an der TU Ilmenau wird ein Überblick über die Formen der Digitalen Kommunikation gegeben. (Quelle: TU Ilmenau IfMK)

Doch fangen wir ganz am Anfang an. Was ist digitale Kommunikation? Die freie Enzyklopädie Wikipedia, ein wichtiges Instrument in unserem digitalen Zeitalter, weiß dazu folgendes zu sagen:

"Unter Digitaler Kommunikation versteht man Kommunikation, die mit Hilfe digitaler Medien stattfindet, z. B. über das Internet. Da digitale Kommunikation im Gegensatz zu anderen Kommunikationsformen einige Besonderheiten und Unterschiede aufweist, stellt sie ein eigenes Forschungsfeld dar, das an der Schnittstelle zwischen Informatik und Kommunikationswissenschaft liegt." (Quelle: Wikipedia)

Hierin liegt auch begründet, warum wir uns dieses Semester damit beschäftigen, denn digitale Kommunikation ist für Kommunikationswissenschaftler nicht mehr wegzudenken.

An dieser Stelle zitiere ich einen weiteren Blog, der sich mit selbigem Thema beschäftigt: (http://surrealcommunication.blogspot.de/2012/11/um-was-es-geht.html)

Dieser Blog beschäftigt sich mit verschiedensten Beiträgen, wissenschaftlichen Artikeln, Bildern oder Videos zum Thema:
"Welche Werbe- und Marketingkommunikation wenden Dachmarken wie z.B. Kraft oder Unilever an, um ihre verschiedensten Produkte weltweit zu vertreiben/bewerben?"

Anhand dieses Themas soll auf diesem Blog im Laufe der Zeit ein E-Portfolio entstehen (Erklärung unter: http://kommunikationsprozessepatricia.blogspot.de/2012/11/e-portfolio-was-ist-das.html), welches sich durch Gruppenarbeit und unter Verwendung von pinterest.com (http://pinterest.com/windlilie/digikomm/) ergibt.

Während des gesamten Arbeitsprozesses werden fortlaufend Definitionen erläutert, Kommunikationsmodelle vorgestellt, Kommunikationsprozesse beschrieben und verschiedenste Wege von Werbe- und Markenkommunikation beleuchtet.


Fast alle Bereiche des täglichen Lebens verlagern sich derzeit ins Internet. Kinder wachsen mit diesem Medium so selbstverständlich auf, wie ihre Eltern mit dem fernbedienbaren Fernseher (vgl. Delp 2006: 7). Auch klassische Mediendienste wie Telefonie, Fernsehen und Radio sind mittlerweile, parallel zu ihren ursprünglichen Verbreitungswegen, online abrufbar. Zur Informationsgewinnung ist für viele das Internet die erste Anlaufstelle, es hat sich demnach zum Leitmedium entwickelt. Jedoch ist das Netz längst keine „bloße Informationsdrehscheibe” (Fuchs 1999: 12) mehr, denn in der zweiten Phase des Internets, des so genannten Web 2.0, wurde die Online-Welt sozial. Social Software eröffnet die „Zusammenarbeit einer unbeschränkten Zahl von Menschen“ (Fuchs 1999: 12).


Daher lege auch ich bei der Auseinandersetzung mit dem Thema "Dachmarken-Markenkommunikation" ein E-Portfilio an, mit dessen Hilfe ich als Lernende meine persönlichen Lern- und Entwicklungsprozesse steuern und gestalten kann. Darüberhinaus bieten E-Portfolios verschiedene Möglichkeiten im Web zu interagieren. Diese sind auf folgender Grafik einmal anschaulich dargestellt:






Bildquelle: http://esoltechnology.com/2009/02/20/choosing-the-right-electronic-portfolio/



weitere Quellen:


Delp, A. C. (2006): Erfolgreiches Internetmarketing. Bunte Hunde sieht man besser. Norderstedt: Books on Demand.

Fuchs, P., Möhrle, H. & Schmidt-Marwede, U. (1999): PR im Netz: Online Relations für Kommunikations-Profis; ein Handbuch für die Praxis. Frankfurt am Main: F.A.Z..